Das Automobil oder kurz Auto (von griechisch αὐτό~, autó~ – selbst~ und Latein mobilis – beweglich, früher Motorwagen) ist ein selbstfahrendes Fahrzeug, das sich unabhängig von Schienen und ohne den Einsatz von Zugtieren selbständig und aus eigenem Antrieb an Land fortbewegen kann. Die Definition schließt motorisierte Zweiräder mit ein. Im allgemeinen Sprachgebrauch steht das Wort meist für mehrspurige Fahrzeuge. Oft ist auch nur der PKW gemeint.
Die motorisch bewegten Fahrzeuge haben gegenüber den von Zugtieren gezogenen Vorteile:
- Sie können schneller und weiter fahren;
größere und anhaltende Steigungen leichter bewältigen.
Verschiedene Entwicklungstendenzen lassen sich derzeit beobachten. So wird zum Beispiel die Integration der Informationselektronik verstärkt betrieben (Navigationssysteme, Unterhaltungsmedien für Mitfahrer, usw.). Hauptthema ist auch die weitere Verbrauchssenkung bzw. ein alternativer Antrieb. Die technischen Fortschritte auf dem Gebiet der Motorentechnik und des Leichtbaus werden jedoch zum Teil durch zusätzliche Komfort- und Sicherheitsausstattungen sowie stärkere Motorisierungen der Fahrzeuge wieder wett gemacht. Trotzdem sinkt der Flottenverbrauch weiter ab. 2003 wurde der Flottenverbrauch in Deutschland zu 7,35 l/100 km errechnet. Grund ist vor allem der große Anteil von neu zugelassenen Dieselfahrzeugen. Dies führte auch dazu, dass der Gesamtabsatz an Benzin und Dieselkraftstoff in Deutschland seit 1999 rückläufig ist.
Die technischen Entwicklungen, die zum heutigen Automobil führten, begannen um 4000 v. Chr., als das Rad unabhängig voneinander in mehreren Kulturen erfunden wurde. Um 400 v. Chr. bewegten Treträder per Muskelkraft hellenische Belagerungstürme. 308 v. Chr. transportierten Menschen im Innenraum den Wagen des Demetrios von Phaleron. 100 v. Chr. konstruierte der Grieche Heron von Alexandria eine Art „Dampfmaschine“. Im Römischen Reich wurden um 200 n. Chr. Wagen benutzt, die die Muskelkraft von Sklaven im Inneren bewegen.
Erst ab 1447 tauchen in Deutschland „Muskelkraftwagen“ auf. Leonardo da Vinci zeichnete 1490 eine Art selbstfahrenden Panzerwagen. Der niederländische Mathematiker Simon Stevin baute 1600 einen brauchbaren Segelwagen, der mit Windenergie 30 Personen transportieren konnte. Von 1650 bis 1660 verkaufte Johann Hautsch (Deutscher) mechanische, durch Muskelkraft angetriebene Prunkwagen.
1674 konstruierte der niederländische Physiker Christiaan Huygens (1629–1695) eine Kolbenmaschine mit Pulverantrieb. Er gilt damit als Pionier des Verbrennungsmotors und Erfinder des Kolbenmotors, nach dessen Schema auch die meisten heutigen Motoren arbeiten. Es handelte sich um einen Explosionsmotor, bei dem Schießpulver als Brennstoff eingesetzt wurde.
1678 baute der belgische Jesuitenpater Ferdinand Verbiest am chinesischen Hof das Modell eines dreirädrigen Dampfwagens. Allerdings blieb es beim Modell.
Der englische Physiker Isaac Newton legte 1680 das Konzept eines Dampfwagens vor und 1690 baute der Franzose Denis Papin eine Hochdruckdampfmaschine mit Kolben. Der Engländer Thomas Newcomen entwickelte diese Dampfmaschine 1712 weiter, indem er den Dampf bereits außerhalb des Zylinders erzeugt. 1768 nimmt der schottische Physiker James Watt weitere Veränderungen an der Dampfmaschine vor und gilt so als der Erfinder der direkt wirkenden Dampfmaschine. 1769 baute Nicolas Joseph Cugnot, ein französischer Militäringenieur, für die französische Armee einen dreirädrigen Dampfwagen mit Zweizylindermaschine zum Transport von Kanonen. Der war jedoch sehr störanfällig und wurde kaum benutzt. Der Dampfwagen fasste vier Passagiere und erreichte eine Geschwindigkeit von 9 km/h. Das Original befindet sich heute im Pariser Conservatoire National des Arts et Métiers. Die Französische Revolution verhinderte weitere Versuche.
PKW-Neuzulassungen 2006 in Deutschland nach Automarken
Automarke |
PKW-Neu- zulassungen 2006 |
Anteil an den gesamten PKW- Neuzulassungen (2006 in Prozent) |
davon mit Dieselantrieb (in Prozent) |
Volkswagen |
689.116 |
19,9 |
56,2 |
Mercedes |
342.768 |
9,9 |
53,0 |
Opel |
334.479 |
9,6 |
30,2 |
BMW |
272.805 |
7,9 |
59,4 |
Audi |
262.356 |
7,6 |
69,2 |
Ford |
243.845 |
7,0 |
36,1 |
Renault |
149.516 |
4,3 |
34,5 |
Toyota |
142.908 |
4,1 |
32,9 |
Skoda |
118.523 |
3,4 |
39,0 |
Peugeot |
111.151 |
3,2 |
34,3 |
Citroen |
83.469 |
2,4 |
41,3 |
Fiat |
78.072 |
2,3 |
37,9 |
Mazda |
77.051 |
2,2 |
28,8 |
Seat |
60.975 |
1,8 |
31,4 |
Nissan |
55.231 |
1,6 |
23,2 |
Hyundai |
52.405 |
1,5 |
21,0 |
Honda |
48.588 |
1,4 |
23,0 |
Kia |
46.184 |
1,3 |
43,3 |
Volvo |
37.057 |
1,1 |
76,4 |
Mitsubishi |
33.760 |
1,0 |
19,7 |
Suzuki |
32.237 |
0,9 |
25,6 |
Smart |
30.286 |
0,9 |
20,0 |
Mini (BMW) |
24.652 |
0,7 |
5,9 |
Chevrolet |
23.132 |
0,7 |
3,4 |
Porsche |
17.490 |
0,5 |
0,0 |
Alfa Romeo |
15.182 |
0,4 |
52,8 |
Daihatsu |
13.120 |
0,4 |
0,0 |
Chrysler |
11.982 |
0,3 |
58,7 |
Subaru |
11.053 |
0,3 |
0,0 |
Land Rover |
6.923 |
0,2 |
89,4 |
Dacia |
6.292 |
0,2 |
16,2 |
Jeep |
6.088 |
0,2 |
80,1 |
Saab |
5.277 |
0,2 |
39,9 |
Lexus |
5.087 |
0,2 |
21,1 |
Jaguar |
4.223 |
0,1 |
56,3 |
Ssangyong |
2.814 |
0,1 |
99,1 |
Lancia |
2.626 |
0,1 |
25,8 |
GM |
2.187 |
0,1 |
7,4 |
Sonstige |
7.051 |
0,0 |
12,7 |
Gesamt |
3.467.961 |
100 |
44,3 |
Sicherheit
Nach Zahlen der WHO sterben 1,2 Millionen Menschen jährlich an den direkten Folgen von Verkehrsunfällen. Alle Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zusammen haben dazu beigetragen, dass sich die Zahl der bei einem Verkehrsunfall getöteten Personen (2004: etwa 5800, 1971: ca. 21.000) in Deutschland auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Statistik im Jahre 1953 bewegt, angesichts eines vielfach höheren Fahrzeugbestands und insgesamt gewachsener Fahrleistungen ein beachtlicher Erfolg.
Die Sicherheit von Insassen und potenziellen Unfallgegnern von Kraftfahrzeugen ist abhängig von organisatorischen und konstruktiven Maßnahmen sowie dem persönlichen Verhalten der Verkehrsteilnehmer. |